· Marco Kotzian  · 6 min read

Zapier vs. Make.com vs. N8N

Automatisierungstools im Vergleich. Welches Tool ist das Richtige für dich?

Automatisierungstools im Vergleich. Welches Tool ist das Richtige für dich?

In der heutigen hektischen Geschäftswelt, in der die Uhr scheinbar schneller tickt als wir denken können, sind Automation-Tools die unsichtbaren Helden des modernen Geschäftsalltags. Sie sind da, um uns Armen von repetitiven, zeitraubenden Aufgaben zu befreien damit wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können und unseren Kunden wertvollen Mehrwert bieten zu können. Aber was genau sind diese geheimnisvollen Helferlein?

Was sind Automation Tools?

Automation Tools sind Softwarelösungen, die verschiedene Anwendungen und Dienste miteinander verbinden, um Workflows ohne manuelles Eingreifen zu automatisieren. Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen virtuellen Assistenten, der ständig im Hintergrund arbeitet und Aufgaben von einer App zur anderen weitergibt – blitzschnell und fehlerfrei.

Möglichkeiten von Automations-Tools

Stellen Sie sich Ihren Arbeitsalltag vor, in dem Sie nicht mehr zwischen endlosen Registerkarten jonglieren müssen oder Sorge haben, Aufgaben in Ihrem Kalendar zu verpassen. Automation Tools eröffnen eine schier endlose Anzahl an Möglichkeiten, Prozesse zu optimieren und Zeit zu sparen:

  • Integration von Apps: Systeme wie CRM, E-Mail-Dienste, Buchhaltung und sogar Social-Media-Plattformen können verbunden werden, um alle Informationen zentral und aktuell zu halten.
  • Datenmanagement-Automation: Direkter Transfer von Daten zwischen verschiedenen Systemen
  • Automation: Automatisierung von komplexen Workflows

Low Code vs No Code

Ein wichtiger Aspekt, den es zu verstehen gilt, ist der Unterschied zwischen “Low Code” und “No Code”. Diese Begriffe betreffen die Benutzererfahrung dieser Tools:

  • No Code: Für absolute Neulinge im Bereich der Programmierung gedacht. Diese Tools bieten eine intuitive Drag-and-Drop-Oberfläche, die ähnlich wie LEGO-Bausteine funktioniert. Jemand ohne technisches Know-how kann damit direkt loslegen.
  • Low Code: Erfordert ein gewisses technisches Grundverständnis. Diese Tools bieten mehr Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten, sind jedoch weniger einfach zu bedienen als No-Code-Lösungen.

Tools im Vergleich

Ein Vergleich der Top-Automation Tools - Zapier, Make.com und n8n. Jedes dieser Tools hat seine einzigartigen Stärken und Zielgruppen. Los geht’s!

Zapier

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Überblick

Zapier ist die Mutter aller Automationstools. Es startete bereits 2011 und hat eine schwindelerregend große Bibliothek an Integrationen aufgebaut. Über 3.000 Apps stehen bereit, um via Zap, einem automatisierten Workflow, miteinander zu kommunizieren.

Für wen ist Zapier geeignet?

Zapier ist perfekt für Unternehmen, die schnelle, unkomplizierte Verbindungen benötigen, ohne sich um das technische Backend zu kümmern. Wenn Sie eine nahezu sofortige Implementierung Ihres Automatisierungssystems anstreben und Ihre Zeit wertvoller ist als Geld, ist Zapier die richtige Wahl für Sie.

Vorteile

  • Einfache Bedienung: Kein technisches Know-how erforderlich.
  • Große Auswahl an Integrationen: Mehr als 3.000 Anwendungen zur Verfügung.
  • Zuverlässigkeit: Starke, stabile Automatisierungen, die selten ausfallen.

Nachteile

  • Kostenintensiv: Höhere Preise im Vergleich zu Make oder n8n bei umfangreicher Nutzung.
  • Eingeschränkte Anpassbarkeit: Weniger flexibel bei komplexen Workflows.
  • Keine Self-Host Option: Es gibt keine Möglichkeit, die App auf einem eigenen Server laufen zu lassen.

Make

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Überblick

Make, ehemals bekannt als Integromat, wirft sich mit einer visuellen, kraftvollen Workflow-Interface ins Rennen. Es ermöglicht komplexe Automatisierungen mit einer auffallend simplen Bedienung und bietet gleichzeitig tiefgreifende Anpassungsmöglichkeiten.

Für wen ist Make geeignet?

Make ist ideal für Nutzer, die eine feinabgestimmte Steuerung über ihre Automatisierungen haben möchten, ohne dabei tief in echte Coding-Gefilde abzutauchen. Wenn Sie die Kontrolle über jedes Detail Ihrer Workflows wünschen und dennoch die Benutzerfreundlichkeit von No-Code-Systemen genießen möchten, wird Ihnen Make gefallen.

Vorteile

  • Visuelle Gestaltung: Intuitive Interface für die Erstellung von Workflows.
  • Kosteneffizient: Günstigere Preismodelle, besonders bei komplexen Szenarien.
  • Hohe Flexibilität: Umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten mittels vieler Konnektoren.

Nachteile

  • Steilere Lernkurve: Kann anfangs komplizierter als Zapier erscheinen.
  • Weniger Integrationen: Nicht ganz so umfangreich wie Zapier.
  • Keine Self-Host Option: Es gibt keine Möglichkeit, die App auf einem eigenen Server laufen zu lassen.

N8N

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Überblick

n8n repräsentiert die Open-Source-Philosophie in diesem Vergleich. Es bietet benutzerdefinierte Automatisierungsmöglichkeiten und ermöglicht den Zugang zum Quellcode, was maximale Flexibilität garantiert. Die Community ist stark und unterstützend, was n8n zu einer beliebten Wahl für Entwickler macht.

Für wen ist N8N geeignet?

Wenn du bereit bist, dir die Hände schmutzig zu machen und tiefer in die technische Konfiguration einzusteigen, dann ist n8n für dich das Goldstück. Gerade für komplexe Workflows stellt N8N seine Mitbewerber in den Schatten. Und die Tatsache, dass n8n als Self-Hosting Lösung auf dem eigenen Server laufen kann ist für viele das Todschlagargument.

Vorteile

  • Open Source: Volle Kontrolle über die Daten und deren Sicherheit.
  • Anpassbar: Möglichkeit, fast jeden Aspekt der Automatisierung zu modifizieren.
  • Flexibilität: Die kostenfreie Community Version bietet unzählige Möglichkeiten der Anpassung durch Plugins

Nachteile

  • Technischer Aufwand: Setup und Verwaltung erfordern technisches Wissen.
  • Nicht so benutzerfreundlich: Eignet sich weniger für absolute Einsteiger.

Meine persönliche Erfahrung

Ich selbst komme als Softwareentwickler natürlich aus einem sehr technischen Umfeld. Allerdings stelle ich mir, wenn ich vor einem Problem stehe immer die Frage: “Einkaufen oder selbst bauen”. Gerade im Bereich der Integrationen von verschiedenen Systemen, wäre die eigene Implementierung mit einem enormen Aufwand verbunden. Und für jede Änderung muss man wieder in den Code rein.

Low Code bzw. No Code Automation Tools bieten sich einfach an.

Meine Erfahrungen mit Zapier

Wir haben früher öfters Zapier eingesetzt und dieses Tool wird von vielen Agenturen genutzt, nur habe ich persönlich schnell festgestellt, dass ich als Entwickler sehr viele Funktionen vermisse. Es ist einfach für absolute nicht-Techniker gedacht und man muss oft sehr um die Ecke denken, oder stellt fest, dass der gewünschte Prozess ganz einfach nicht abzubilden ist.

Oft hatte ich das Gefühl, dass ich mit ein bisschen Custom Code am Ende doch schneller gewesen wäre. Und dazu kommen noch die enormen Kosten. Ich bin kein Fan von Zapier und verwende es nur für Kunden, die es ausdrücklich wünschen, oder wenn es notwendig ist für gewisse Integrationen. Aber dann auch nur für wirklich einfache Jobs.

Der Übergang zu make

Ich muss sagen, dieses Tool habe ich von Anfang an geliebt, für mich als Entwickler ist es schon wesentlich flexibler einsetzbar und auch komplexere Workflows lassen sich hier übersichtlich abbilden. Ich arbeite gerne mit Make, für einfache bis mittlere Komplexität. Oder um mal eben schnell etwas zu testen.

Aber die Anpassbarkeit und Möglichkeiten sind auch hier begrenzt. Hier werden zum Beispiel bei der Slack Integration sogenannte Pulls genutzt, das Heißt make geht hin und prüft bsp. jede Minute, ob es neue Nachrichten im Channel gibt, um dann darauf zu reagieren. Mit solch einem einfachen Flow sprengt man schon nach wenigen Tagen das monatliche Limit und es ist sehr ineffizient.

Der Einstieg in N8N

Ich habe mich immer intensiver mit n8n beschäftigt und eigene Instanzen auf eigenen Servern laufen. Für mich fühlt sich dieses Tool an wie “von Entwicklern für Entwickler” gebaut. Bisher ließen sich noch alle komplexen Flows innerhalb n8n abbilden. Nicht nur das, sondern es ist sogar möglich mit Custom Code zu arbeiten, Mikro-Service Architekturen aufzubauen oder komplexe KI-Agenten zu erstellen. Ich bin absolut begeistert von diesem Tool und empfehle jedem meiner Kunden n8n zu nutzen. Theoretisch lassen sich sogar komplette App Backends mit n8n umsetzen. Und in der Cloud Version kommen nur die Kosten für den Server und die Administration hinzu und es können unbegrenzt Workflows getriggert werden.

Fazit

Die Wahl des richtigen Automation Tools hängt stark von deinen individuellen Unternehmensbedürfnissen, technischen Fähigkeiten und Vorlieben ab. Mit Zapier und Make lassen sich schnell, einfache Workflows umsetzen, aber sobald es komplexer wird oder die Datenverarbeitung auf dem eigenen Server stattfinden soll, ist n8n die richtige Wahl.

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